Die Auenlandschaft des Maggiatals gehört zu den spektakulärsten der Schweiz, und ist von europäischer Bedeutung. Taucht in die einmalige Atmosphäre dieses 15 km langen Naturpfades ein und besucht einige der wertvollsten Lebensräume der Schweiz.
Dieser Fussweg führt durch eine Auenlandschaft, die zu den wildesten der Schweiz und zu den grossartigsten Europas gehört. Der Talboden des Maggiatals wird stark von seinem Fluss geprägt. Das typische U-förmige Profil mit seinen imposanten Felswänden und seinem im Mittel um die 700m breiten Talboden wurde von den Eiszeiten des Quartärs und von den vom Fluss abgelagerten Sedimenten geformt.
Mit seiner Länge von 20 km dringt der Talboden zwar tief ins Herz der Alpen ein, bleibt aber mit seinen 300-450 Meter über Meer sehr tief. Das riesige Einzugsgebiet, das zirka einem Drittel der Fläche des Kantons Tessins entspricht, der felsige Untergrund und die für diese Region typischen starken und ausgiebigen Regenfälle führen dazu, dass die Maggia zu den gewaltigsten Flüssen Europas gehört.
Bei starkem Regen kann ihre Wassermenge um das Tausendfache und mehr ansteigen, bis zu einem Verhältnis zwischen minimalem und maximalem Abfluss von 1:6‘000! Die natürliche Dynamik der Maggia schafft vielfältige natürliche Lebensräume von hohem landschaftlichem Wert, die der Natur und als Erholungsraum dienen.
Dieser dem Fluss entlang verlaufende Auenweg erlaubt es sowohl viele faszinierende Lebensräume zu entdecken (feuchte Wälder, Altarme und kleine Bäche, blumenreiche Magerwiesen, kiesige und sandige Flussbette, usw.) als auch schöne Zeugnisse des Kulturerbes der landwirtschaftlichen Tradition zu bestaunen (alte Häuser, Ställe aus Naturstein, Kapellen, Trockenmauern, Brunnen, traditionelle Rebberge, Wiesen, Weiden und Kastanienhaine).
Das Nebeneinander von Natur und traditioneller Landwirtschaft hat zu einem enormen Reichtum an Lebensräumen und Arten geführt.
Die Auen der Maggia zwischen Avegno und Bignasco sind im Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung aufgeführt und werden seit 2010 durch ein Schutzdekret geschützt.
Der Rundweg startet bei der Brücke von Someo und verläuft mehr oder weniger flach dem rechten Flussufer entlang bis Moghegno. Der Rückweg führt dem linken Flussufer entlang durch die Dörfer von Maggia, Coglio und Giumaglio.